Die Glocken unserer Pfarrkirchen
Die alten Glocken der Kirchen St. Willibald und St. Georg
läuten seit beinahe 500 Jahren über unseren Orten. Mit ihnen tönt die Geschichte
jeden Tag in unsere Gegenwart hinein.
Glocken sind aus Bronze gegossen und bekommen bei ihrer Weihe einen Namen.
Kirchenglocken rufen zum Gottesdienst und zum Gebet. Sie läuten die Sonn- und Feiertage ein. Darüber hinaus ist das Läuten zur Wandlung, zu Prozessionen, zum Jahreswechsel, mancherorts auch bei Feuer, Katastrophen und bei aufkommenden Unwettern üblich. Die Totenglocke gibt einen Sterbefall bekannt. Auf dem Glockenträger der Kirche St. Peter sind 4 Glocken montiert.
Die ersten drei Glocken (Marienglocke, Petrusglocke, Stephanusglocke) wurden am 1. Adventssonntag 1969 geweiht. Die vierte Glocke (Christusglocke) wurde am 13. Mai 1986 geweiht.
In unseren Pfarreien wurde das Läutwerk von St. Georg als letztes vor ca. 5 Jahren voll automatisiert. Bis dahin musste noch oft das Läuten manuell gesteuert werden. Nun ist das nur noch an Feiertagen (z.B. Ostermontag) nötig.
Auch auf dem Turm von St. Willibald befinden sich 2 Glocken (1532 und 1554).
Die große Glocke lag im Zweiten Weltkrieg schon im „Glockenfriedhof“ in Hamburg und sollte eingeschmolzen werden – kam aber nach Kriegsende wieder zurück. Die Läutordnung unserer Pfarrei
Jede
Gegend kennt eigene Gebräuche zur Läutordnung. Auch in der Diözese Eichstätt ist
die Läutordnung von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich geregelt.
In unserer Pfarrei wird auf folgende Weise geläutet: Sonntagsgottesdienst (auch Vorabendmesse)
Werktagsgottesdienst
1. Januar 0.00 Uhr
jeden Samstag 15.00 Uhr
täglich 12.00 Uhr
Vom Gründonnerstag bis zum Glorialäuten in der Osternacht schweigen die Glocken.
Bis in die 60er Jahre wurden am Freitag um 11.00 Uhr zum Gedenken an das Leiden Jesu Christi die Glocken geläutet. In manchen Pfarreien der Diözese ist das noch immer üblich.
Das Angelusläuten (am Beispiel von Sankt Peter) Der Engel des Herrn (Angelus) ist ein Gebet der katholischen Kirche, das dreimal am Tag gebetet wird.
Als Gebetseinladung erfolgt in der Regel das ein- bis zweiminütige Angelus-Läuten. Das Gebet beeinhaltet die Betrachtung der Menschwerdung des Gottessohnes in der Zeit, vorbereitet durch den Verkündigungs-Dialog zwischen dem Erzengel Gabriel und Maria. Nach jedem der drei Betrachtungsworte wird ein Ave Maria gebetet. Den Schluss bildet die Oration. Die heute übliche Form des Angelus hat sich schrittweise entwickelt. Im 13. Jahrhundert wurde von den Franziskanern der Brauch übernommen, beim abendlichen Läuten zur Komplet Maria zu grüßen. Im 14. Jahrhundert wurde das Morgenläuten eingeführt, das zu einem Gebet für das öffentliche Wohl und den Frieden einlud. Im 16. Jahrhundert wurde das Mittagsläuten eingeführt. Seit dieser Zeit wird das dreimalige Läuten am Tag so gedeutet, dass das Morgenläuten an die Auferstehung, das Mittagsläuten an den Leidensweg und das Abendläuten an die Menschwerdung Christi erinnern soll. Es wurde nun üblich, morgens das Regina Caeli, mittags das Tenebrae und abends drei Ave Maria zu beten. Die heutige Form des Angelus wurde 1571 von Papst Pius V. eingeführt. In St. Peter läutet die Glocke mittags und abends zwei 2 Minuten, anschließend wird bei uns zusätzlich zum Angelus noch eine Minute mit der Glocke 4 zu einem „Vater unser“ für die armen Seelen im Fegefeuer geläutet.
In St. Georg läuten die Glocken zum Angelus auch am Morgen
um 6.00 Uhr.
Das
Angelusläuten am Abend markierte früher auch das Abschließen der Kirche,
deshalb ändern sich die Zeiten im Jahresverlauf:
Siehe auch:
Die Aufnahmen der Glocken von Sankt Peter und Sankt Willibald werden uns freundlicherweise von Armin Reinsch, Dietfurt zur Verfügung gestellt
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