2. Sonntag im Jahreskreis Leben heißt für den Menschen: wachsen und reifen, und immer wieder: lernen. Man ist so lange ein lebendiger Mensch, als man bereit ist, es zu werden. Und der ist ein Christ, der weiß, dass er es erst werden muss, jeder mit der besonderen Gabe und Berufung, die er empfangen hat. Das Große wäre, jeden Tag und jede Stunde zu wissen: Hier ist mein Weg, hier meine Aufgabe, hier begegnet mir Christus.
Eröffnungsvers
Ps 66 (65), 4
Alle Welt bete dich an, o Gott, und singe dein Lob,
sie lobsinge deinem Namen, du Allerhöchster.
Ehre seit Gott
Tagesgebet
Allmächtiger Gott,
du gebietest über Himmel und Erde,
du hast Macht über die Herzen der Menschen.
Darum kommen wir voll Vertrauen zu dir;
stärke alle die sich um die Gerechtigkeit mühen,
und schenke unserer Zeit deinen Frieden.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur 1. Lesung
Samuel ist ein von Gott Erwählter und Berufener. Seine Mutter hat ihn früh dem Dienst am Heiligtum in Schilo geweiht. Noch ehe der junge Samuel es recht begreifen konnte, hat Gott ihn mit einem harten Prophetenauftrag zum Hohenpriester Eli geschickt. Samuel hört das Wort, das Gott ihm sagt, mit der ganzen Sammlung und Kraft seines jungen Herzens. Sein Leben lang wird er nichts anderes tun als auf das Wort hören und es treu weitersagen, sei es gelegen oder ungelegen. ERSTE Lesung
1 Sam 3, 3b-10.19
Rede, Herr! Dein Diener hört
Lesung aus dem ersten Buch Samuel
Antwortpsalm
Ps 40 (39), 2 u. 4ab.7-8.9-10 (R: vgl. 8a.9a)
Zur 2. Lesung
Paulus war ein leidenschaftlicher Prediger der christlichen Freiheit. Aber er weiß auch, wie gefährdet diese Freiheit ist: durch Missbrauch und Willkür auch auf dem Gebiet des Geschlechtlichen. Der Christ soll seinen Leib weder verachten noch vergötzen. Der Leib, das ist der ganze Mensch, für den Christus gestorben und vom Tod auferstanden ist. Sich der Begierde versklaven heißt Christus entehren. Leib und Seele und Geist des Getauften sind Christus geweiht. ZWEITE Lesung
1 Kor 6, 13c-15a.17-20
Eure Leiber sind Glieder Christi
Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther
Ruf vor dem Evangelium
Vers: vgl. Joh 1, 41.17b
Halleluja. Halleluja.
Wir haben den Messias gefunden, den Gesalbten des Herrn.
Die Gnade und die Wahrheit sind durch ihn gekommen.
Halleluja.
ZUM EVANGELIUM
Es genügt nicht, über Jesus und seinen Weg etwas gehört oder gelesen zu haben. Die Jünger des Johannes haben das Wort vom Lamm Gottes gehört und sind Jesus nachgegangen. So konnte er sich ihnen zuwenden und sie einladen: Kommt und seht! Sie gingen mit ihm und blieben bei ihm bis zum Abend. Nun wussten sie, wer Jesus war. Und die Geschichte der Berufenen ging weiter: Brüder und Freunde, einer sagte es dem anderen. So können Berufungen auch heute geschehen. Evangelium
Joh 1, 35-42
Sie folgten Jesus und sahen, wo er wohnte, und blieben bei ihm
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes
Glaubensbekenntnis
Fürbitten
Zur Eucharistiefeier
Jesus ist das Lamm, das die Sünde der Welt hinwegnimmt. Er wendet sich uns zu, er lädt uns ein, bei ihm zu bleiben. Er ist unser Gastgeber, und er selbst ist die Gabe. Gabengebet
Herr,
gib, dass wir das Geheimnis des Altares
ehrfürchtig feiern;
denn sooft wir
die Gedächtnisfeier dieses Opfers begehen,
vollzieht sich an uns das Werk der Erlösung.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Präfationen
Kommunionvers
Ps 23 (22), 5
Herr, du deckst mir den Tisch vor den Augen meiner Feinde.
Du füllst mir reichlich den Becher.
Oder: 1 Joh 4, 16
Wir haben die Liebe erkannt und an die Liebe geglaubt,
die Gott zu uns hat.
Schlussgebet
Barmherziger Gott,
du hast uns alle
mit dem einen Brot des Himmels gestärkt.
Erfülle uns mit dem Geist deiner Liebe,
damit wir ein Herz und eine Seele werden.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
FÜR DEN TAG UND DIE WOCHE
„Herr, himmlischer Vater: durch deine ewige Liebe, die dich neigt zu der menschlichen Natur: neige dich in mich!
Herr Jesus Christus: durch die Treue, in der du dein Werk vollbracht hast deinem Vater zu Lob und Ehren: wirke in mir deines Vaters Lob vollkommen!
Herr Jesus Christus: durch deiner Mutter Ehre und deines Todes Kraft: töte in mir alles Ungöttliche, und pflanze in mir dein göttliches Bild zu deinem Lob!“
Lesejahr B
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