4. Sonntag im Jahreskreis Wenn Jesus spricht, ist nicht nur der Inhalt seiner Rede von Bedeutung; er selbst ist das Wort Gottes für uns, daher die geheimnisvolle Macht seiner Rede. Die Dämonen zittern vor ihm; sie wissen - mit der Witterung des Hasses und des schlechten Gewissens -, wer er ist: „der Heilige Gottes“. Deshalb ist seine Lehre für uns nicht nur bewundernswert; sein Wort gilt, und es hat die Macht, uns zu retten.
Eröffnungsvers
Ps 106 (105), 47
Hilf uns, Herr, unser Gott, führe uns aus den Völkern zusammen!
Wir wollen deinen heiligen Namen preisen,
uns rühmen, weil wir dich loben dürfen.
Ehre seit Gott
Tagesgebet
Herr, unser Gott,
du hast uns erschaffen, damit wir dich preisen.
Gib, dass wir dich mit ungeteiltem Herzen anbeten
und die Menschen lieben, wie du sie liebst.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur 1. Lesung
Der Prophet ist ein Mensch, der hört, was andere nicht hören können. Und was er gehört hat, muss er weitersagen; er ist ein gerufener Rufer, Mittler zwischen Gott und den Menschen. Am Sinai war es Mose, der dem Volk die Worte Gottes mitteilte. Später hat Gott andere Propheten berufen; durch sie sagt er jeder Generation neu, wer er ist, was er tut und was er von seinem Volk erwartet. - Das Wort Mose: „Einen Propheten wie mich wird der Herr ... erstehen lassen“ deutete man im späten Judentum auf einen ganz bestimmten Propheten, den Messias, den Retter. ERSTE Lesung
Dtn18, 15-20
Einen Propheten will ich ihnen erstehen lassen und meine Worte in seinen Mund legen
Lesung aus dem Buch Deuteronomium
Antwortpsalm
Ps 95 (94), 1-2.6-7c.7d-9 (R: vgl. 7d.8a)
Zur 2. Lesung
Die Lesung aus dem ersten Korintherbrief ist die Fortsetzung vom vergangenen Sonntag. Im Zusammenhang mit Ehe und Jungfräulichkeit antwortet Paulus auf die Fragen seiner Zeitgenossen. In unserer Zeit hätten wir dazu einige weitere Fragen. Paulus würde wohl öfter sagen: Darüber habe ich keinen Auftrag vom Herrn, aber ich will euch meine Meinung sagen. Und er würde von den christlichen Grundwahrheiten ausgehen: dass wir durch Christus die Barmherzigkeit Gottes erfahren haben; dass sein Geist in uns wohnt; dass Christus uns frei gemacht hat und dass es nicht angeht, diese Freiheit als Deckmantel der Willkür und Rücksichtslosigkeit zu benützen. ZWEITE Lesung
1 Kor 7, 32-35
Die Jungfrau sorgt sich um die Sache des Herrn, um heilig zu sein
Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther
Ruf vor dem Evangelium
Vers: Mt 4, 16
Halleluja. Halleluja.
Das Volk, das im Dunkel lebte, hat ein helles Licht gesehen;
denen, die im Schattenreich des Todes wohnten,
ist ein Licht erschienen.
Halleluja.
ZUM EVANGELIUM
Der Evangelist sagt uns nichts über den Inhalt der Predigt Jesu an jenem Sabbat in Kafarnaum. Er beschreibt ihre Wirkung: Staunen und Bestürzung. Die Zuhörer spüren die Macht seiner Rede, aber zum Glauben kommen sie nicht. Die Dämonen erkennen ihn als den „Heiligen Gottes“; sie gehorchen seinem Befehl, weil er mächtiger ist als sie, aber ihr Gehorsam ist Flucht in die Finsternis. Der Gehorsam des Glaubens ist Rückkehr zum Licht, Teilhabe an der Wahrheit und Heiligkeit Gottes. Evangelium
Mk 1, 21-28
Er lehrte sie wie einer, der göttliche Vollmacht hat
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus
Glaubensbekenntnis
Fürbitten
Zur Eucharistiefeier
Es gibt in der geschaffenen Welt nichts Größeres, nichts Heiligeres als die Eucharistie. Hier begegnen wir Christus, dem ganz Heiligen; er spricht zu uns, er gibt sich uns. Keine größere Ehre konnte Gott uns erweisen. Gabengebet
Herr, unser Gott,
wir legen die Gaben
als Zeichen unserer Hingabe auf deinen Altar.
Nimm sie entgegen
und mach sie zum Sakrament unserer Erlösung.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Präfationen
Kommunionvers
Ps 31 (30), 17-18
Lass dein Angesicht leuchten über deinem Knecht,
hilf mir in deiner Güte.
Herr, lass mich nicht scheitern, denn ich rufe zu dir.
Oder: Mt 5, 3.5
Selig, die vor Gott arm sind; denn ihnen gehört das Himmelreich.
Selig, die keine Gewalt anwenden; denn sie werden das Land erben.
Schlussgebet
Barmherziger Gott,
das Sakrament der Erlösung,
das wir empfangen haben,
nähre uns auf dem Weg zu dir
und schenke dem wahren Glauben
beständiges Wachstum.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
FÜR DEN TAG UND DIE WOCHE
Heilige Handlung Die Eucharistie ist eine heilige und sakrale Handlung. In ihr ist Christus bleibend gegenwärtig, „der Heilige Gottes“, „gesalbt mit heiligem Geist“; ihn hat der Vater geheiligt, um in Freiheit sein Leben hinzugeben. Die Heiligkeit der Messe stellt nicht etwas dar, was der Mensch dem Tun Christi im Abendmahlssaal hinzugefügt hätte; das Abendmahl am Gründonnerstag selbst ist ein heiliger Ritus. Die Worte und Handlungen des Priesters sowie die Mitfeier der Gemeinde bilden das Echo des Geschehens vom Gründonnerstag. - Das Heilige darf nicht anderen Zielen untergeordnet werden. Es erlaubt auch keine „profane“ Nachahmung (vgl. Johannes Paul II., Schreiben über die Eucharistie).
Lesejahr B
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