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6. Sonntag im Jahreskreis
Wir können uns die Bedingungen und die Zeit unseres Lebens nicht aussuchen. Wir können gegen das Leben protestieren und gegen den Tod, aber wir leben, und wir werden sterben. Wir sind glücklich oder unglücklich, oder beides. Aber: was ist mir wichtig, was will ich wirklich, wem traue ich - wem kann ich glauben? Auch diesen Fragen kann ich nicht ausweichen, sie werden mir gestellt. und wenn ich ein hörendes Herz habe, erfahre ich die Antwort.
Eröffnungsvers
Ps 31 (30), 3-4
Sei mir ein schützender Fels, eine feste Burg, die mich rettet.
Denn du bist mein Fels und meine Burg; um deines Namens willen wirst du mich führen und leiten. Ehre seit Gott
Tagesgebet
Gott, du liebst deine Geschöpfe,
und es ist deine Freude, bei den Menschen zu wohnen. Gib uns ein neues und reines Herz, das bereit ist, dich aufzunehmen. Darum bitten wir durch Jesus Christus. ZUR ERSTEN LESUNG
Die Lesung aus dem Propheten Jeremia ist ein Gegenstück zu den Seligpreisungen und Weherufen im heutigen Evangelium. - Zwei Arten von Menschen werden miteinander verglichen: der Mann, der auf Gott vertraut, und der Mann, der auf Menschen vertraut. Wer sich auf Gott verlässt, an seine Treue und seine helfende Macht glaubt, wird zwar von Schwierigkeiten nicht verschont, aber er weiß sich geborgen. Jeremia hat diese Worte vielleicht mit dem Blick auf den unglücklichen König Zidkija gesagt, der in seiner Politik „auf Menschen vertraute“ und damit die Katastrophe Jerusalems herbeiführte. ERSTE Lesung
Jer 17, 5-8
Verflucht, wer auf Menschen vertraut;
wer auf den Herrn sich verlässt
Lesung aus dem Buch Jeremia
Antwortpsalm
Ps 1, 1-2.3.4 6. 6 (R: vgl. Jer 17, 7)
ZUR ZWEITEN LESUNG
Nicht erst dem modernen Menschen bereitet die Lehre von der Auferstehung der Toten Schwierigkeiten. Paulus hat versucht, sie den Christen von Korinth zu erklären. Er kann dabei von der Auferstehung Jesu ausgehen, die er als gesichert voraussetzt. Sie wäre nicht möglich gewesen, wenn es keine Auferstehung gäbe. Wer Glaubenswahrheiten in Frage stellt, muss sich darüber im Klaren sein, dass die Wahrheit der christlichen Botschaft unteilbar ist. Leugnet man einen Satz, so folgen die anderen. ZWEITE Lesung
1 Kor 15, 12.16-20
Wenn Christus nicht auferweckt worden ist, dann ist euer Glaube nutzlos
Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther
Ruf vor dem Evangelium
Vers: Lk 6, 23ab
Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:) Freut euch und jubelt! Euer Lohn im Himmel wird groß sein. Halleluja. ZUM EVANGELIUM
Der Bergpredigt im Matthäusevangelium entspricht bei Lukas die so genannte Feldrede (Lk 7,20-49). Auf die Seligpreisungen am Anfang folgen bei Lk vier Weherufe. Jesus spricht das Heil den Armen zu: denen, die hungern und weinen und wegen des Glaubens verfolgt werden; den Menschen, die wissen, dass sie nichts haben, und die fähig sind, sich ungesichert Gott auszuliefern. Die Weherufe gelten den Reichen und Satten, den harten Menschen, die angesichts fremder Not lachen können. EVANGELIUM
Lk 6, 17.20-26
Selig, ihr Armen! - Weh euch, ihr Reichen!
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
Glaubensbekenntnis
Fürbitten
ZUR EUCHARISTIEFIER
Zum Gastmahl Gottes sind die Armen eingeladen. Die Reichen haben keine Zeit. Die Armen und die Hungrigen kann Gott sättigen, nur sie. Gabengebet
Barmherziger Gott,
das heilige Opfer reinige uns von Sünden und mache uns zu neuen Menschen. Es helfe uns, nach deinem Willen zu leben, damit wir den verheißenen Lohn erlangen. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Präfationen
Kommunionvers
Vgl. Ps 78 (77), 29-30
Alle aßen und wurden satt; er gab ihnen, was sie begehrten.
Ihr Verlangen wurde erfüllt.
Oder: Joh 3, 16
Gott hat die Welt so geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab,
damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat. Schlussgebet
Gott, du Spender alles Guten,
du hast uns das Brot des Himmels geschenkt. Erhalte in uns das Verlangen nach dieser Speise, die unser wahres Leben ist. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. FÜR DEN TAG UND DIE WOCHE
Mir gesagt Wenn wir das Evangelium hören, wissen wir, dass da nicht von fremden Menschen die Rede ist, sondern von uns. Wir, wir sind die Armen, die Hungernden, die Weinenden - oder die Reichen und Satten, die Lachenden. - Seltsam, dass man es sagen muss und dass es keine Wiederholung ist: Man verlässt sich auf Gott nur, so weit man sich selbst verlässt. (M. Blondel)
Lesejahr C
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